Geräte mit Anforderungen an funktionale Sicherheit müssen während ihres gesamten Lebenszyklus – von der Design- und Entwicklungsphase bis hin zu ihrer Ausserbetriebsetzung – hohen Ansprüchen hinsichtlich der Prozessqualität genügen. Diese Qualität muss durch Zertifizierungen nachgewiesen werden. Der Inverkehrbringer hat nachzuweisen, dass die Aspekte der funktionalen Sicherheit in allen Phasen des Lebenszyklus dem Risiko und möglichen Schadenverlauf entsprechend berücksichtigt wurden und Maßnahmen zur Vermeidung von systematischen wie zufälligen Fehlern getroffen wurden.
In der Bahntechnik sowie in der Luftfahrt sind dies etablierte Vorgänge, für die seit einiger Zeit entsprechende Normen existieren. In der Automobilbranche sorgt der hohe Innnovationsgrad bei sogenannten Assistenzsystemen und Entwicklungen bis hin zu autonomen Fahren für steigenden Zertifizierungsdruck.
Allgemein steigen die Anforderungen an embedded Systeme hinsichtlich ihrer Komplexität durch Quervernetzung mit anderen Funktionen und Druck durch Miniaturisierung und Kostensenkung. Die Verpflichtung zur Zulassung solcher Systeme erzeugt steigenden Beratungsbedarf, gerade bei Firmen, deren Produkte bislang zertifizierungspflichtig waren.
Solche Zertifizierungen sind klassische Projektarbeit, da sie inhaltlich und zeitlich abgegrenzt sind. Auf der anderen Seite kann die Laufzeit solcher Projekte mehrere Jahre betragen. Sie stellen also nicht den Personalgrundbedarf da, sondern repräsentieren außerordentlichen Bedarf an entsprechendem Know-how, der sehr oft durch zusätzliche externe Dienstleister abgedeckt wird. Zudem wird von Zertifizierungsnormen übereinstimmend bei höheren Sicherheitsanforderungen eine personelle Unabhängigkeit verschiedener Rollen im Sicherheitslebenszyklus gefordert. Dies ist gerade für kleinere Organisationen auf sehr wirtschaftliche Weise durch Zukauf entsprechender Dienstleistungen gut darstellbar.

Sicherstellung, dass die für den Sicherheitslebenszyklus geforderten Prozesse und Organisationsteile existieren. Durchführung von Assessments und Gap-Analyse und Erarbeitung von Handlungsempfehlungen.
Hilfe bei der Planung der Zulassung. Erstellung der Plandokumente (Safety Plan, PHAC, PSAC, usw).
Mithilfe bei der Nachweisführung. Teilnahme an Sicherheitsanalysen, FMEDA, Zuverlässigkeitsberechnungen, Durchführung von Reviews
Aktive Teilnahme am Dialog mit dem Certification Body.